Zukunftspreis 2021

Die Heinz Lange Bauunternehmen GmbH gewinnt den Zukunftspreis der Handwerkskammer Dresden

Weitere Preisträger sind die Holzbau Lepski GmbH und die Stahl- und Metallbau Weiner GmbH

Im Tief- und Kanalbau, Stahlbetonbau und Spezialtiefbau haben sich die rund 90 Mitarbeiter der Heinz Lange Bauunternehmen GmbH aus Ottendorf-Okrilla einen Namen gemacht. Gestern wurde das Unternehmen für seine innovativen Ideen, seine Aktivitäten im Bereich der Fachkräftegewinnung und Fachkräftebindung sowie für seinen Einsatz moderner Technik von der Handwerkskammer Dresden mit dem „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2021“ ausgezeichnet.

Platz zwei erreichte die Zimmerei Holzbau Lepski GmbH aus Dresden. Dritter im Wettbewerb wurde die Stahl- und Metallbau Weiner GmbH aus Ludwigsdorf, einem Ortsteil von Görlitz. Insgesamt hatten sich 14 Handwerksbetriebe aus Ostsachsen um die Auszeichnung beworben.

Sieger: Heinz Lange Bauunternehmen GmbH aus Ottendorf-Okrilla

Der Handwerksbetrieb, der 1987 von Maurermeister und Bauingenieur Heinz Lange zusammen mit seiner Frau in Medingen, einem Ortsteil von Ottendorf-Okrilla, gegründet wurde, ist auf Baustellen in der Region und darüber hinaus anzutreffen. Die Erschließung eines Wohngebietes gehört ebenso zum Portfolio der Medinger wie der Bau von Schmutzwasser-Bauwerken, die Deichinstandsetzung oder Kanalarbeiten. In der Landeshauptstadt baute Lange bspw. am Rathenauplatz für die Stadtentwässerung das unterirdische Trenn- und Steuerbauwerk, an der Flügelwegbrücke halfen sie bei der Sanierung des größten Abwassertunnels Dresdens, der dort die Elbe quert.

Heute wird das Unternehmen von Janet Lange, der Tochter des Firmengründers, sowie im technischen Bereich von Andreas Reck geführt. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Fachkräftesicherung und -bindung. 18 Auszubildende sind derzeit bei Lange beschäftigt. Sie erlernen u. a. die Berufe eines Baugeräteführers, Straßenbauers, Maurers, Beton- und Stahlbetonbauers oder eines Land- und Baumaschinenmechatronikers. Durch den verstärkten Fokus auf die Ausbildung ist die Gesamtmitarbeiterzahl des Unternehmens von 65 vor drei Jahren auf heute 90 angewachsen. Neben dem Teamgedanken setzt das Bauunternehmen auch auf moderne Technik. Seit 2018 hält die digitale Maschinensteuerung in den Baugeräten der Firma Einzug: Nachdem die Baustelle vermessen und digital aufbereitet wurde, erkennt etwa der Baggerführer, wie viel er wo abtragen bzw. auftragen muss – ganz ohne Papier.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, hebt hervor: „Die Heinz Lange Bauunternehmen GmbH zeigt beispielhaft, mit welchem Engagement das regionale Handwerk um Auszubildende und Fachkräfte wirbt und mit welcher Freude es technische Innovationen voranbringt und einsetzt.“

„Wir sind total überrascht – aber natürlich stolz“, freute sich Janet Lange, Geschäftsführerin der Heinz Lange Bauunternehmen GmbH, im Anschluss an die Preisverleihung. „Wir geben unseren Dank an alle Mitarbeiter und die Firmengründer weiter.“

Platz 2: Die Holzbau Lepski GmbH aus Dresden

2006 hatte sich Zimmerermeister Ralf Lepski in Dresden-Neuostra selbstständig gemacht. Die kleine Werkstatt von damals ist längst einer großen, neu gebauten Betriebsstätte in Dresden-Reick gewichen. 30 Mitarbeiter hat das Unternehmen, das sich auf den nachhaltigen Holzbau fokussiert, heute. Sie errichten Einfamilien- und Ferienhäuser, aber auch Kindertagesstätten und Dachaufbauten. Mit Felix Lepski, der im vergangenen Jahr erfolgreich sein Meisterstudium abschließen konnte, ist die zweite Generation als stellvertretender Geschäftsführer im Unternehmen bereits voll involviert.

Im technischen Bereich – etwa als Praxispartner eines Forschungsprojektes für die Entwicklung einer VR-Brille für die Baustelle – und auch bei der Entwicklung seiner Mitarbeiter geht das Unternehmen innovative Wege. Allein in den vergangenen beiden Jahren haben neben Felix Lepski drei weitere Mitarbeiter ihren Meister gemacht, einem angehenden Berufsschullehrer stand Lepski als Praxispartner zur Seite.

Platz 3: Stahl- und Metallbau Weiner GmbH aus Görlitz

An der Zugspitzbahn, an vielen Schweizer Privatbahnen, in Kinosälen, im Tierpark und auch an Treppen, Balkonen oder Brücken sind Arbeiten der Stahl- und Metallbau Weiner GmbH aus Ludwigsdorf, einem Ortsteil von Görlitz, zu finden. Maßgeschneiderte Metallbauten, in sehr vielfältigen Formen, sind die Steckenpferde der Handwerker.

Das Familienunternehmen Weiner, dessen Historie bis ins Jahr 1892 zurückreicht, ist breit aufgestellt. Ob Signalkästen und -masten in der ganzen Welt, Sonderkonstruktionen für Kinoeinbauten in Europa, Brückenkonstruktionen in Deutschland oder Treppen- und Balkonanlagen für Privatkunden in der Region – ein Auftrag gleicht oft nicht dem anderen, weshalb sich das Handwerksunternehmen jedem Kundenauftrag hochindividuell annimmt. Heute führt Schweißfachingenieur und Betriebswirt Marcus Weiner den Betrieb mit seinen19 Angestellten. Der 35-Jährige trat in diesem Jahr die Nachfolge seines Vaters, Diplom-Stahlbau- und Schweißingenieur Knut-Heinz Weiner, an.

Hintergrund: „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres“

Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden Unternehmen mit dem „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres“ aus, die sich durch intelligente Konzepte bei der Nachwuchssicherung, der Bindung von Fachkräften und dem innovativen Einsatz neuer Technologien hervortun. Teilnahmeberechtigt sind alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Dresden, die seit mindestens zwei Jahren wirtschaftlich erfolgreich am Markt tätig sind. Die Schirmherrschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer inne.

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