Das Kesselsdorfer Unternehmen liegt vor Gustavs Autohof aus Wittgensdorf sowie der Agrartechnik Sachsen aus Ebersbach
Experten für alles rund um Abwässer – das sind die Handwerker der Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH. Mit hochmoderner Technik, innovativen Methoden und passgenauen Dienstleistungsangeboten überzeugen sie seit 1990. Der mittelständische Familienbetrieb mit seinem Stammsitz in Kesseldorf sorgt sowohl für Großkunden wie die Deutsche Bahn, die Autobahn GmbH oder Abwasserzweckverbände als auch für Privatkunden und Industrie im Untergrund für Ordnung.
Beim heutigen Sommerfest der Handwerkskammer Dresden wurde das Unternehmen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Schirmherr des Wettbewerbs, und Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, vor den mehr als 400 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft mit dem „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2024“ ausgezeichnet. 14 Handwerksbetriebe hatten sich für den Preis beworben. „Die spürbare Leidenschaft für das Handwerk, das große Engagement für die Ausbildung, das besondere Augenmerk auf die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie der Mut, mit dem Einsatz neuer Technologien neue Wege zu gehen, hat die Jury des Zukunftspreises überzeugt“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden in seiner Laudatio auf die Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH. „Auch die weiteren Platzierten unterstreichen deutlich die Leistungskraft des ostsächsischen Handwerks, dessen feste Verwurzlung in der Region, die enge Verbindung zwischen Mitarbeitern im Handwerk und den Betrieben sowie den Willen des Handwerks, Tradition und Fortschritt miteinander zu verbinden und so stetig Neues zu schaffen. Den Auswirkungen des demografischen Wandels stellen sie sich und begegnen ihnen aktiv.“
Handwerkskammer-Präsident Dittrich hob hervor: „Wie viel Erfindergeist, wie viel Unternehmertum, wie viel Leidenschaft und Tatkraft im ostsächsischen Handwerk stecken, das verdeutlicht der Wettbewerb um den Zukunftspreis der Handwerkskammer Dresden immer wieder aufs Neue. Der Gewinner des Wettbewerbes in diesem Jahr, die Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH, unterstreicht mit ihrer großen Leidenschaft für ihr Handwerk, ihrer Affinität für moderne Technik und ihrem Engagement für ihre Mitarbeiter und Azubis dies eindrucksvoll.“
Sieger:
Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH Rohr- und Kanalreinigung, Kanalinspektion und Kanalsanierung – das sind die drei Aufgaben-Schwerpunkte der Unternehmensgruppe Berndt mit ihrem Stammsitz in Kesselsdorf sowie Standorten in Löbau und Chemnitz. In zweiter Generation führen die Brüder Michael und Mathias Berndt seit 2017 das Unternehmen, das 1990 als Ein-Mann-Betrieb von ihrem Vater Dietmar Berndt gegründet worden war. Heute zählt die Unternehmensgruppe etwa 90 Mitarbeiter, rund 60 davon gehören zur Berndt Rohr- und Kanalservice GmbH. In ihrem Spezialgebiet die Besten sein, das ist der Anspruch von Berndt. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen die Handwerker auf Hightech. Im Untergrund werden mit Hilfe von Robotern, Kameras und 3D-Technologien Probleme angegangen. Im Unternehmen unterstützen Software und digitale Dokumentenmanagementsysteme bei der Bewältigung der Aufgaben. Die moderne Technik hilft den Kesselsdorfern auch beim Werben um Nachwuchs und Fachkräfte. Auf zahlreichen Messen ist Berndt Gruppe präsent, kooperiert mit Schulen bietet Schnuppertage und Praktika an und wirbt offensiv mit ihrer frisch überarbeiteten Arbeitgebermarke. Die Roboter und Kameras sind es dann, die für Aufmerksamkeit bei den Schülern sorgen. Sieben Azubis erlernen derzeit bei Berndt den Beruf der Fachkraft für Rohr-, Kanalund Industrieservice, der ab August Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen heißen wird.
Platz 2: Gustavs Autohof
Werkstatt und Lackiererei, aber auch Sattlerei und E-Bike-Reparateur – Gustavs Autohof ist mehr als eine klassische Autowerkstatt. Am Stammsitz in Wittgensdorf sowie in einer Filiale in Kreischa arbeiten 20 Mitarbeiter daran, Kundenwünsche zu erfüllen. Geleitet wird der Handwerksbetrieb in zweiter Generation von Martin Tömel. Vor drei Jahren übernahm der 31-jährige Kfz- Meister den Autohof von seinem Vater Bernhard Pochert, der ihn 1990 gegründet hatte.
Mit neuen Ideen sorgt Martin Tömel für Furore. Da ist zum Beispiel die Sattlerei. Seit zwei Jahren ist sie Teil des Unternehmens. Im ehemaligen Ersatzteillager auf dem Dachboden werden heute u. a. Sitzbezüge und Polster erneuert sowie Abdeckplanen angefertigt. Ebenfalls neu ist der E-Bike-Reparatur-Service, der seit einem halben Jahr in Kreischa angeboten wird.
Bei der Suche nach Fachkräften und deren Entwicklung geht der familiengeführte Autohof ebenfalls neue und eigene Wege. Aktuell sind drei Azubis ebenso Teil des Teams wie auch Mitarbeiter mit Handicap. So zum Beispiel eine schwer hörgeschädigte Frau, die im Sekretariat arbeitet. So ist der Autohof auch Vorreiter in Sachen Inklusion.
Platz 3: Agrartechnik Vertrieb Sachsen GmbH
Die Agrartechnik Sachsen ist eines der bedeutendsten Handels- und Dienstleistungsunternehmen für die Landtechnik in der Region. Gegründet wurde sie 1990 von Bernhard Bertelsmeier als Ein-Mann-Betrieb. Seit 2014 führen seine Söhne Dr. Marcus und Ralph Bertelsmeier in zweiter Generation das Unternehmen mit seinen heute rund 160 Mitarbeitern an acht Standorten in Sachsen und Südbrandenburg. Eine weitere Niederlassung südlich von Dresden befindet sich derzeit im Bau.
Als unabhängiges, familiengeführtes Landtechnikunternehmen mit großer Gebietsverantwortung hat sich das Unternehmen fest an der Seite der Landwirte etabliert. „Auf allen Feldern zu Hause“, lautet selbstbewusst der Firmenslogan. Vom Stammsitz in Ebersbach bei Großenhain aus bieten die Landmaschinenfachleute des Unternehmens nahezu alle landtechnischen Dienstleistungen an. Diese erstrecken sich u. a. über Reparaturen, Inspektionen, Nachrüstungen, Umbauten, Vermietungen, Beratung, Schulungen und den Verkauf.
Hintergrund: „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres“
Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden Unternehmen mit dem Zukunftspreis aus, die sich durch intelligente Konzepte bei der Nachwuchssicherung, der Bindung von Fachkräften und dem innovativen Einsatz neuer Technologien hervortun. Teilnahmeberechtigt sind alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk Dresden, die seit mindestens zwei Jahren wirtschaftlich erfolgreich am Markt tätig sind. Der Preis ist mit 3.000 Euro für den Sieger sowie 1.000 Euro für den zweiten Platz und 500 Euro für den Drittplatzierten dotiert. Die Schirmherrschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer inne.
Hinweis an die Redaktionen
Fotos von der Preisverleihung sowie aus den Betrieben (Sieger und Platzierte) werden auf Wunsch gern zur Verfügung gestellt.