Das Motto „Unser Herz schlägt für die Ausbildung“ war am Gemeinschaftsstand des ostsächsischen Handwerks auf der Messe „KarriereStart“ vom 11. bis 13. März Programm. So konnten sich Besucher am Stand des Landesbildungszentrums des Sächsischen Dachdeckerhandwerks e. V. selbst beim Schlagen von Schieferherzen ausprobieren oder mit Handwerkern der Sächsischen Innung der Klima- und Kältetechnik Herzen aus Kupferrohren biegen. Das Motto zierte auch eine eigens für die Messe in njumii – das Bildungszentrum des Handwerks lackierte Motorhaube, auf der u. a. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping sowie Martin Dulig, Wirtschaftsminister des Freistaates (beide SPD), während ihres Messerundgangs unterzeichneten.
Bei der Eröffnung der „KarriereStart“ betonte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, dass Jugendliche jetzt ein Zeichen der Zuversicht brauchen. Mit dem Stattfinden der Berufsbildungsmesse nach zweijähriger Corona-Pause sei ein Solches gesetzt. „Wir müssen den jungen Menschen zeigen, dass wir auf die Zukunft bauen und gemeinsam die großen Zukunftsthemen – Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung – angehen“, so der Kammer-Präsident. Gegenüber den Vertretern der Landespolitik machte Dittrich deutlich, dass die Gleichstellung von dualer und akademischer Ausbildung stärker in den Fokus gerückt werden müsse, denn der Umsetzer der zentralen Zukunftsthemen sei zweifelsohne das Handwerk und dieses gälte es zu stärken.
Auf dem anschließenden Messerundgang mit Ministerin Köpping verwies Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, auf die einzigartige Berufevielfalt im ostsächsischen Handwerk: „Von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zahntechniker können im Kammerbezirk Dresden mehr als 80 Berufe erlernt werden. Wir freuen uns, dass wir hier vor Ort die Messebesucher endlich wieder persönlich für das Handwerk begeistern können.“ Am Existenzgründungs- und Weiterbildungsstand der Handwerkskammer Dresden könnten sich aber auch all diejenigen informieren, die ihren Weg ins Handwerk bereits gefunden haben und sich beruflich weiterentwickeln möchten, so Brzezinski.
Auf über 200 Quadratmetern standen am Gemeinschaftsstand des Handwerks Azubis, Gesellen und Meister verschiedener Gewerke sowie die Handwerkskammer Dresden und njumii – das Bildungszentrum des Handwerks den Besuchern für Fragen zur Verfügung. Mit dabei waren erneut zahlreiche Innungen und Partner des Handwerks. Am Stand der Bäcker-Innung Dresden präsentierte Bäckermeister und Brot-Sommelier Tino Gierig vom Dresdner Backhaus gemeinsam mit seinem Azubi Franz Bulang z. B. ein Brot mit Friedensbotschaften, um der Solidarität des Handwerks mit der Ukraine Ausdruck zu verleihen. Am Schaubackofen konnten die Besucher aber auch die geübten Bäcker-Handgriffe zum Formen von Milchzöpfen oder sogar kleinen Schildkröten aus Brotteig bestaunen. Kulinarisches gab es auch am Stand der Fleischerinnung Dresden zu entdecken. Mit viel Liebe zum Detail dekorierte Felix Mißbach, Azubi zum Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Fleischerei Lothar Franke in Weinböhla), verschiedene Häppchen. „Es macht mir Spaß, auf der Messe zu zeigen, was alles zu meinem Beruf gehört und Schülern Fragen zu meinem Berufsalltag zu beantworten“, so der 20-Jährige, der nach seinem Abschluss noch eine Lehre zum Fleischer anschließen möchte.
Hand anlegen konnten Interessierte auch bei den Mitmachaktionen des Landesinnungsverbandes des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks Sachsen oder der Metall-Innung Oberes Elbtal. Mit entsprechenden Werkzeugen übten sich die jungen Besucher im Beschlagen von Sandstein oder beim Herstellen einer Rose für die Ewigkeit aus Metall. Bei der Zahntechniker-Innung Dresden-Leipzig wiederum konnte unter Anleitung von Obermeister Achim Schubert das Formen mit Abdruckmasse geübt werden.
Live auf der Baustelle waren Besucher am Stand des Landesbildungszentrums des Sächsischen Dachdeckerhandwerks e. V. Mit einer Virtual-Reality Brille konnten Besucher den Beruf des Dachdeckers aus eigener Perspektive erleben. Ebenfalls virtuell konnten sich Interessierte im Lackieren einer Autotür erproben – möglich machte dies eine Simulation, die in njumii – das Bildungszentrum des Handwerks bei der Aus- und Weiterbildung von Malern und Lackierern zum Einsatz kommt.