Sachsens Kultusministerium hat den Teilschulnetzplan für die berufsbildenden Schulen erarbeitet und beabsichtigt, diesen mit Gültigkeit zum 1. August 2021 in Kraft zu setzen. Erstmals liegt damit eine landesweit aufeinander abgestimmte Verteilung der Ausbildungsgänge vor.
Die im Teilschulnetzplan getroffenen Festlegungen erreichen gegenüber der gegenwärtigen Situation eine Stärkung des Berufsschulnetzes in allen Landkreisen, darunter auch in den Landkreisen Bautzen und Mittelsachsen. Die gängige Praxis, nach der über Klassenbildungen in der dualen Berufsausbildung mit dem Instrument der jährlichen Fachklassenliste entschieden wird, hatte Unsicherheiten über die Beständigkeit der Beschulungsstandorte für Auszubildende, Unternehmen und Schulträger zur Folge. Diese Standort- und Planungsunsicherheiten waren neben anderen Aspekten ein wichtiger Grund, die Schulnetzplanung für die berufsbildenden Schulen auf das Kultusministerium mit Blick auf den gesamten Freistaat zu übertragen.
Für den Landkreis Bautzen führen die geplanten Änderungen an den BSZ in Bautzen und Radeberg zu einer Stärkung in den jeweiligen Kernkompetenzen der dualen Ausbildung. Dazu waren die Landkreise Görlitz und Meißen sowie die Stadt Dresden in einem nicht unerheblichen Maß durch die Abgabe eigener Bildungsgänge bereit.
Unter Berücksichtigung der im Anhörungsentwurf vorgesehenen Standortfestlegungen und nach Auswertung der Daten aus der Schülerstromanalyse, die den Wohnort der Auszubildenden erfasst, ergibt sich nach Umsetzung aller Änderungen und einem abgeschlossenen Aufwuchs und Abgang aller Ausbildungsjahre ein positiver Saldo an Schülerzahlen für die Landkreise Bautzen und Mittelsachsen.