Zum derzeit laufenden Verkehrsversuch am Blauen Wunder in Dresden und vor der morgigen Dienstberatung von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert mit seinen Bürgermeistern sagt Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden:
„Schon nach wenigen Tagen dürfte klar sein, dass der Verkehrsversuch nicht gelungen ist – zu lang sind die Wartezeiten für die motorisierten Verkehrsteilnehmer vor Ort. Ebenso klar ist: Der Verkehrsversuch beeinträchtigt über Gebühr das Handwerk. Die Betriebe stehen mit ihren Fahrzeugen im Stau und sind somit nicht auf der Baustelle, um dort ihr Handwerk auszuführen. Beschwerden von Handwerksunternehmen haben die Handwerkskammer Dresden bereits erreicht.
Es gilt nun rasch die richtigen Schlussfolgerungen aus der Verkehrssituation am Blauen Wunder zu ziehen. Wie zu beobachten ist, hat die neue Aufteilung des Straßenraums Folgen für alle Verkehrsteilnehmer. Doch so wünschenswert ein besseres Radverkehr-Konzept ist, darf es doch nicht dazu führen, dass andere Verkehrsteilnehmer über Gebühr belastet werden. Das Handwerk sieht die Notwendigkeit, Verkehrsraum auch für Fahrradfahrer sicher und ausreichend zur Verfügung zu stellen. Der Versuch am Blauen Wunder zeigt, dass nachgesteuert werden muss um Fahrradverkehr, Wirtschaftsverkehr und ÖPNV gleichberechtigt aufzustellen.“
Das Handwerk ist darauf angewiesen, dass es mit seinen eigenen Fahrzeugen für die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung, für die Fahrten zu Serviceeinsätzen oder zu den Baustellen sowie für den Transport von Arbeitsmaterialien schnell an sein Ziel kommt. Eine funktionsfähige und auch leistungsfähige Infrastruktur ist für das Handwerk Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Wirtschaften. Diese Infrastruktur bereitzustellen ist Aufgabe der Landeshauptstadt Dresden.