Auf dem morgigen Sächsischen Fachkräftegipfel in der Landeshauptstadt Dresden – auf dem auch ein Pakt zur Gewinnung internationaler Fachkräfte unterzeichnet werden soll – hält Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, eine Keynote zum Thema „Gesteuerte Fachkräftezuwanderung in Sachsen – #einfachmachen!“. Im Vorfeld der Veranstaltung unterstreicht er die Bedeutung der Zuwanderung in der sich zuspitzenden Fachkräftefrage im ostsächsischen Handwerk:
„Der Fachkräftemangel ist für das ostsächsische Handwerk aktuell die größte Herausforderung, die alle Branchen bewegt. Obwohl das Handwerk trotz Corona-Pandemie und Energiekrise weiter kräftig ausbildet, fehlen in Folge des demografischen und gesellschaftlichen Wandels Fach- und Arbeitskräfte. Engpässe zeigen sich vor allem in der Bau- und Ausbau-, Metall- oder Elektr-obranche – Tendenz steigend mit Blick auf die geplante Beschleunigung der Klima- und Energiewende.
Um diese Lücke zu schließen, wollen und müssen wir alle inländischen Potenziale heben. Dennoch wird ein großes Defizit bestehen bleiben, weshalb wir uns gemeinsam stärker für die Zuwanderung in Arbeit und Ausbildung einsetzen werden. Das Handwerk wird dazu seinen Beitrag leisten – benötigt zur Umsetzung aber finanzielle Unterstützung seitens der Staatsregierung. Daher fordern wir seitens der Politik eine angemessene Regelförderung, um die Kosten für Ausbildung und Integration für Handwerksbetriebe spürbar zu dämpfen.“
Andreas Brzezinksi, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, betont, dass die Handwerkskammer Dresden ihren Mitgliedsbetrieben bei Integrationsfragen mit Rat und Tat zur Seite steht:
„Mit unserem Beratungsangebot möchten wir den Handwerks-Leitspruch ‚Im Handwerk zählt nicht, wo man herkommt. Sondern wo man hin will.‘ in die Realität umsetzen. Seit 2022 unterstützt eine Willkommenslotsin der Handwerkskammer Dresden aktiv bei der Vermittlung von Geflüchteten an Hand-werksbetriebe. Aber auch bei der Besetzung von dualen Ausbildungsplätzen unterstützen unsere Ausbildungsberater Betriebe und Interessenten: Aktuell erlernen in Ostsachsen Jugendliche aus über 50 Herkunftsländern einen Handwerksberuf, die meisten darunter aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.“