Stadt Dresden und Handwerkskammer verlängern gemeinsamen Aktionsplan

Schülerprojekt Juniormeister startet in neue Runde

Die Landeshauptstadt Dresden und die Handwerkskammer Dresden haben den „Aktionsplan Handwerk“, der erstmalig im Jahr 2017 aufgesetzt wurde, für die kommenden fünf Jahre fortgeschrieben.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Der Aktionsplan Handwerk aus dem Jahr 2017 hat bereits das Dresdner Handwerk und den Mittelstand nachhaltig gestärkt. Herausragende Beispiele sind die Verstetigung der jährlich stattfindenden Vergabekonferenz für kleine und mittlere Handwerksbetriebe aus der Region, der Handwerkerparkausweis sowie die Einführung des Juniormeisters. Mit der nun unterzeichneten Verlängerung und Aktualisierung des Aktionsplans knüpfen wir gemeinsam mit der Handwerkskammer Dresden an diese tollen Erfolge an.“

„Über 5.000 Handwerksbetriebe stärken Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in der Stadt. Das Handwerk hat in Dresden eine jahrhundertealte Tradition und leistet einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Wir müssen sicherstellen, dass Handwerksbetriebe auch weiterhin die besten Voraussetzungen für Wachstum und Innovation finden“, ergänzt der Präsident der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich.

Nachwuchs für Handwerksberufe begeistern

Ein zentraler Bestandteil des Aktionsplans 2030 ist das Projekt „Juniormeister“, das am vergangenen Samstag (7. Dezember 2024) in eine neue Runde gestartet ist. Ziel des Projekts: junge Talente für das Handwerk gewinnen und ihnen praxisnahe Einblicke ermöglichen. „Das Handwerk bietet hervorragende berufliche Perspektiven und die Möglichkeit, mit eigenen Händen etwas Bleibendes zu schaffen. Mit dem Juniormeister-Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag, um junge Menschen für die vielfältigen Handwerksberufe zu begeistern und sie für die Berufsausbildung zu gewinnen“, so Andreas Brzezinski, Geschäftsführer der Handwerkskammer Dresden.

Schüler schaffen erste Meisterwerke

Das Projekt „Juniormeister“, das in enger Zusammenarbeit zwischen der Handwerkskammer Dresden und der Stadt Dresden entwickelt wurde, richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 und 9. Sie haben die Möglichkeit, in verschiedenen Handwerksbereichen – von Holz über Metall bis hin zu Elektro- und Informationstechnik – praktische Fähigkeiten zu erlernen und ihr eigenes „Junior-Meisterstück“ zu schaffen. Ziel ist es, nicht nur das handwerkliche Geschick zu fördern, sondern auch die Kreativität, Eigeninitiative und Entscheidungskompetenz der Teilnehmer hinsichtlich ihrer Berufswahl zu stärken. Am Ende des Programms präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Junior-Meisterstücke. Die besten Projekte werden im Rahmen einer festlichen „Junior- Meisterfeier“ ausgezeichnet.

Gemeinsam die Zukunft des Handwerks sichern

Neben dem Projekt „Juniormeister“ umfasst der Aktionsplan Handwerk 2030 auch Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen, zur Fachkräftegewinnung und zur Förderung einer mittelstandsfreundlichen Wirtschaftspolitik. Ein zentrales Ziel ist die langfristige Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Handwerk sowie die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Bildung und Verwaltung.

Zentrale Punkte des Aktionsplans 2030

  • Mittelstandsfreundliche Vergabepolitik und Berücksichtigung der „Handwerkerfreundlichkeit“ bei neuen kommunalen Verbrauchssteuern
  • Förderung des lokalen Handwerks durch Vernetzung der Wirtschaft und stärkere Einbeziehung der Handwerkskammer in kommunale Entscheidungsprozesse
  • Stärkung und Ausbau der Berufsorientierungsangebote, speziell für das Handwerk, durch Projekte wie „Juniormeister“
  • Förderung der interkulturellen Kompetenz und Integration von Zuwanderern, verstärkter Austausch mit internationalen Initiativen
  • Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und der Mobilitätsangebote für das Handwerk; Beibehaltung und regelmäßige Anpassung des Handwerkerparkausweises für eine verbesserte Parkmöglichkeiten
  • Unterstützung der Durchführung der Bundesgartenschau 2033 als Chance für städtebauliche, wirtschaftliche und kulturelle Fortschritte