Handwerk pocht auf zügigen Ersatzneubau der Elbquerung: „Die Zeit drängt. Nötig sind klare Zeitvorgaben.“

Nach dem Einsturz der Carolabrücke drängen Handwerkskammer Dresden und Kreishandwerkerschaft Dresden zum Handeln

Vor der heutigen Sitzung des Dresdner Stadtrates und der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften in der nächsten Woche drängt das Handwerk vehement auf den schnellen Ersatzneubau der Carolabrücke.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, macht deutlich: „Die Zeit drängt. Nötig sind klare Vorgaben, wann der Verkehr wieder über die Elbe hinweg fließen kann. Seit dem Einsturz der Carlobrücke am 11. September ist aus Sicht des Handwerks zu viel Zeit vergangen. Noch immer fehlt es an einem klaren und verbindlichen Zeitplan für den Ersatzneubau einer neuen Elbquerung.“

Dittrich erinnert daran, dass nach dem Einsturz der Autobahnbrücke im italienischen Genua im August 2018 bereits im Sommer 2020 eine neue Brücke eingeweiht wurde. „Damit haben Genua und Italien ein starkes Zeichen gesetzt, was möglich und machbar ist. Auch die Stadt Dresden, der Freistaat und der Bund sollten daher die Arbeiten rund um die Carolabrücke als Chance erkennen zu zeigen, was hierzulande möglich und machbar ist. Ansonsten droht die Carolabrücke zum Symbol zu werden für die Ambitionslosigkeit von Staat und Verwaltung.“

Michael Möckel, Kreishandwerksmeister von Dresden, betont: „Der wirtschaftliche Schaden durch den Einsturz der Carolabrücke ist für die Handwerksbetriebe in der Stadt und aus der Region enorm. Sie müssen Umwege in Kauf nehmen und stehen im Stau. Jeder weitere Tag ohne eine der wichtigsten Verkehrsadern in Dresden, ist ein verlorener Tag.“ Dass aktuell ein einsamer Bagger den Abriss stemmt, sei hingegen ein Armutszeugnis. „Auf der Baustelle muss einfach mehr passieren. Schnelligkeit heißt das Gebot der Stunde. Wo bleiben das Agieren und die Ansage des Stadtrates?“