Europäische Tage des Kunsthandwerks vom 5. bis 7. April 2024

Handwerker aus ganz Ostsachsen laden Besucher auf Entdeckungstour in ihre Werkstätten und Ateliers ein

Neugierige haben vom 31. März bis 2. April die Möglichkeit, Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Im Rahmen der Europäischen Tage des Kunsthandwerks öffnen rund 60 Handwerker aus Ostsachsen ihre Werkstätten und Ateliers. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, erläutert: „Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks bieten den Besuchern die Gele-genheit, die unverwechselbare Handschrift der regionalen Kreativszene ken-nenzulernen. Wer Lust hat, sich selbst einmal in einem Handwerk auszuprobieren, dem bieten viele der teilnehmenden Kunsthandwerker auch dazu die Möglichkeit.“

Eine Übersicht aller Teilnehmer aus der Region und deren Öffnungszeiten finden Sie unter https://dresden.kunsthandwerkstage.de

Teilnehmer-Porträt:

Im Folgenden stellen wir Ihnen einen Teilnehmer der Europäischen Tage des Kunsthandwerks aus der Landeshauptstadt Dresden vor. Dieses Porträt können Sie  kostenfrei einmalig für Ihre redaktionelle Berichterstattung über die Europäischen Tage des Kunsthandwerks nutzen. Gern stellen wir Ihnen dazu auch passenden Bildmaterial zur Verfügung. Weitere Portraits aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz liegen ebenfalls bereit.

Von der Idee zum einzigartigen Kleid:

Maßschneidermeisterin Tatjana Löwen entwirft und näht mit viel Hingabe festliche Kleider für Kundinnen aus ganz Deutschland.

Am 31. März und 1. April lädt Tatjana Löwen anlässlich der Europäischen Tage des Kunsthandwerks auch alle jene in ihr Atelier Silhouette in der Dresdner Kunsthofpassage ein, die noch keinen individuellen Kleiderwunsch hegen. „Ich möchte zeigen, was ich kann“, begründet sie ihre Teilnahme an der Veranstaltung. Interessierten bietet sich so die Gelegenheit zu erfahren, wie einzigartige Braut- und Abendkleider entstehen. „Vielen ist nicht klar, was das Maßschneiderhandwerk alles umfasst“, sagt Tatjana Löwen. Vom Zeichnen des Entwurfs und der Materialauswahl über das Maßnehmen und das Zuschneiden des Stoffes bis hin zum Nähen mit Hand und Maschine vergehen durchschnittlich 40 Arbeitsstunden. Am Entwurf arbeitet die Maßschneidermeisterin gemeinsam mit ihren Kundinnen. Diese bringen ihre Ideen ein und lassen auch in den Fertigungsprozess Wünsche einfließen. „Bei den Anproben konkretisieren sich die Vorstellungen: Der Ausschnitt erhält dann zum Beispiel noch eine andere Form oder verschiedene kreative Details werden ergänzt“, erklärt Tatjana Löwen. Neben den Kundenaufträgen designt und näht sie eigene Kreationen, die in ihrer Boutique zum Verkauf stehen. Bei diesen Kleidern unterwirft sich die Handwerksmeisterin keinerlei Zeitdruck: „Ideen benötigen Zeit zum Reifen. Das ist ein Prozess, der von Innen kommt“, so die 53-Jährige, die sich damit einen Kindheitstraum erfüllt. „Ich wollte Modedesignerin werden, was aus persönlichen Gründen nicht möglich war“, erzählt sie. Stattdessen ließ sich Tatjana Löwen in ihrer ersten Heimat Tadschikistan und Russland zur Maßschneiderin ausbilden. Nachdem sie 1999 nach Deutschland gekommen war, investierte sie viel Zeit und Kraft, um weiter in ihrem Beruf arbeiten zu können. Die Meisterausbildung 2006 und die Gründung des Ateliers Silhouette 2009 ermöglichten es ihr schließlich, ihre Liebe zur Kreativität auszuleben.

Weitere Portraits auf Anfrage.