Vor Beginn der Messe Haus in Dresden und dem auf ihr stattfindenden Fachtag Baurecht am 6. März hat Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, mahnende Worte an die Politik gerichtet, mehr zu unternehmen, um das Bauhandwerk zu unterstützen. „Die Politik sowohl im Freistaat als auch im Bund muss der schwer angeschlagenen Bauwirtschaft stärker unter die Arme greifen. Passiert dies nicht, droht im Baugewerbe ein Personal- und Kapazitätsabbau, der sich nicht wieder umkehren lässt.“
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist im Jahr 2024 auf den tiefsten Stand seit 2010 gesunken. „Dem privaten Wohnungsbau fehlt es an Impulsen“, sagt Jörg Dittrich. „Da sich gleichzeitig auch die öffentliche Hand mit Investitionen in Neubauten und Sanierungen immer mehr zurückhält, befindet sich das Bauhandwerk aktuell in schwerem Fahrwasser.“ Die Bauwirtschaft und für sie konjunkturbelebende Maßnahmen müssten daher sowohl in den anstehenden Haushaltsverhandlungen im Freistaat als auch bei den Koalitionsverhandlungen im Bund stärker berücksichtig werden. „Dazu gehört eine verlässliche Förderpolitik für Neubau und Sanierung. Bauen muss sich wieder lohnen – für junge Familien ebenso wie für Investoren“, stellt Jörg Dittrich klar.
Die aktuellen rechtlichen Herausforderungen sind auch das zentrale Thema des traditionellen Fachtages Baurecht, zu dem die Handwerkskammer Dresden in Kooperation mit dem sächsischen Baugewerbeverband, am 6. März, dem Eröffnungstag der Messe Haus in Dresden, einlädt. Während des 16. Fachtages, der sich an Unternehmer und Geschäftsführer im Handwerk richtet, rücken Fachleute aktuelle Fragen und Entwicklungen des Baurechts in den Fokus. Der Fachtag beginnt 13 Uhr im Saal Hamburg in der Messe Dresden.