Über „extreme Kürzungen“ bei staatlichen Bauprojekten berichten heute die Sächsische Zeitung und die Leipziger Volkszeitung. So sei in den Haushaltsverhandlungen der Sächsischen Staatsregierung vereinbart worden, dass im schlimmsten Fall für die kommenden zwei Jahre kein einziger Euro für den staatlichen Straßenbau sowie für den Schulhausbau zur Verfügung stünde. Dazu erklärt Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden:
„Sollte es zu diesen Kürzungen kommen, wäre das fatal. Mit einem solchen Haushaltsentwurf sendet die Staatsregierung das falsche Signal zur falschen Zeit. Jetzt an der Infrastruktur zu sparen, schadet dem Wirtschaftsstandort Sachsen. Die Wirtschaft in der Region befindet sich ohnehin schon in einer sehr angespannten Lage. In dieser Zeit muss die öffentliche Hand mit Aufträgen gegensteuern und nicht die Situation durch äußerste Zurückhaltung noch weiter verschärfen. Besser wäre es auf Seiten der Konsum-Ausgaben zu sparen, als bei Investitionen in die Zukunft.
Gerade die Bauwirtschaft kämpft seit Längerem mit einer stark sinkenden Nachfrage nach ihren Leistungen. Dem privaten Wohnungsbau fehlt es an Impulsen. Die Bauwirtschaft muss mit konjunkturbelebenden Maßnahmen gestützt werden – zum einen durch eine verlässliche Förderpolitik für Neubau und Sanierung, zum anderen durch die öffentliche Hand als Auftraggeber.“