Nach der Veröffentlichung eines Gutachtens, nach dessen Ergebnis die Carolabrücke in Dresden komplett abgerissen werden muss und somit ein Neubau erforderlich ist, appelliert Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, in Richtung der Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung:
„Für die Wirtschaft ist es von herausragender Bedeutung, dass so schnell wie möglich eine neue leistungsfähige Brücke an die Stelle der alten Carolabrücke rückt. Die neue Brücke muss allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden. Gerade der Waren- und Dienstleistungsverkehr wird bei der Diskussion über die Gewichtung der verschiedenen Mobilitätsarten zu häufig vernachlässigt. Natürlich muss es neben dem Individualverkehr auch um den ÖPNV, den Radverkehr und die Fußgänger gehen.
Frankreich hat soeben mit dem Wiederaufbau der Kirche Notre-Dame de Paris nur fünf Jahre nach dem verheerenden Brand gezeigt, wie schnell es gehen kann. Auch Italien hat es geschafft, innerhalb von nur zwei Jahren nach dem Teil-Einsturz der Autobahnbrücke in Genua, den Verkehr über eine neue Brücke fließen zu lassen. Diese Baugeschwindigkeit muss der Maßstab sein. Von diesem Tempo und dem entschlossenen Handeln vieler Beteiligter kann auch eine Signalwirkung zur Fähigkeit der Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen ausgehen.
Dresden muss mit dem Neubau Maßstäbe setzen. Die Stadt und das Land sollten dies als Chance erkennen und nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Wichtig ist, nicht unnötig Zeit verstreichen zu lassen. Dresden steht im Fokus und wird als Symbol betrachtet, ob wir als Standort und Gesellschaft in der Lage sind, schnell die Finanzierung und den Bau in die Wege zu leiten. Jeder weitere Tag ohne eine der wichtigsten Verkehrsadern in Dresden, ist ein verlorener Tag. Die Verwaltung und der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden müssen Pläne vorlegen und umsetzen.“