„Die Mehrkosten beim Heinz-Steyer-Stadion sind eine teure Quittung für eine verfehlte Vergabe.“

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, zu den deutlich gestiegenen Ausgaben beim Bau der neuen Arena

Ursprünglich sollte das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden 34 Millionen Euro kosten. Mittlerweile belaufen sich die Baukosten auf 58 Millionen Euro – eine Steigerung um 70 Prozent – weitere Nachschläge sind nicht ausgeschlossen.

Dazu sagt Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: „Die Kostenexplosion beim Heinz-Steyer-Stadion zeigt, dass das Experiment mit der Vergabe des Baus an einen Generalübernehmer gescheitert ist. Für die Stadt Dresden und den Steuerzahler ist ein finanzielles Debakel entstanden, das vermeidbar gewesen wäre. Die Mehrkosten sind eine teure Quittung für eine verfehlte Vergabe.“

Jörg Dittrich betont: „Der Schlüssel für eine genaue Kostenkontrolle liegt in einer losweisen Vergabe, wie sie das Handwerk generell bevorzugt. Denn wenn Ausschreibungen im Vergabeverfahren in mehrere Teile gegliedert werden, die einzeln und unabhängig voneinander vergeben werden, sind Kostensteigerungen viel schneller erkennbar. Für den Bauherrn ergeben sich bei einer losweisen Vergabe viel größere Lenkungsmöglichkeiten. Zudem erhöht die losweise Vergabe die Chance, dass Firmen aus der Region bei der Vergabe zum Zuge kommen.“