Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Selbstständige gefordert

Vollversammlung der Handwerkskammer Dresden macht auf fehlende Unterstützungsleistungen aufmerksam 

Arbeit und Karriere auf der einen, Familienleben und Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen auf der anderen Seite: Beides miteinander zu verbinden, stellt für Frauen und Männer eine Herausforderung dar.

Aus diesem Grund hat die Vollversammlung der Handwerkskammer Dresden sich zum Thema positioniert. Auf der Grundlage der Arbeit der Arbeitsgemeinschaft „Selbstständigkeit und Familie“ – in der sich mit Friseurmeisterin Anke Anton, Bäckermeisterin Claudia Schermann und Tischlermeister Robert Mühlberg drei Vollversammlungsmitglieder eingebracht haben – macht sich das oberste Gremium des ostsächsischen Handwerks dafür stark, Familienleistungen auszuweiten.

Denn gerade Betriebsinhabern wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf derzeit unnötig schwer gemacht. Bei ihnen fehlt es an geeigneten Unterstützungsleistungen. Auch das ist ein Grund, warum die Zahl der Existenzgründer sinkt.

Die Vollversammlung plädiert dafür, allen werdenden Müttern, egal ob selbstständig oder abhängig beschäftigt, Mutterschutzzeit rund um die Geburt einzuräumen, in der sie finanziell abgesichert sind. Leistungen, wie das Elterngeld, Kinderkrankengeld, Pflegeunterstützungsgeld, Darlehen bei Pflegezeit oder Familienpflegezeit, sollten auch die Perspektive von Selbstständigen berücksichtigen, lautet eine weitere Forderung an die Politik. 

Die Entscheidung, in besonderen Fällen für eine gewisse Zeit im Schwerpunkt für die Familie da zu sein, darf nicht zu einer Gefährdung des Handwerksbetriebes und den damit verbundenen Arbeitsplätzen führen. Insbesondere die aktuellen Regelungen zum Mutterschutz für Selbstständige sind dringend verbesserungsbedürftig, um die Selbstständigkeit wieder attraktiver zu gestalten.

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