Betriebsstatistiken der Handwerkskammer

Betriebsstatistiken

Betriebsstatistiken der in der Handwerksrolle (Anlage A) und im Verzeichnis der zulassungsfreien und handwerksähnlichen Gewerbe (Anlage B) eingetragenen Unternehmen pro Beruf und Gruppe , aufgeschlüsselt nach Jahresanfangsbestand, nach Endbestand zum Stichtag sowie nach Zugängen und Abgängen im jeweiligen Zeitraum.

Kreisstatistiken

Anzahl der Betriebe pro Beruf und Gruppe zum Stichtag am Quartalsende, aufgeschlüsselt nach kreisfreien Städten und Landkreisen des Regierungsbezirkes Dresden, halbjährlich zusätzlich eine vergleichende Analyse.

Aktuelle Betriebsstatistik

Gesamtwirtschaftliche Schwierigkeiten und langanhaltende Trends – das ostsächsische Handwerk 2023

Für das ostsächsische Handwerk war das Jahr 2023 ein weiteres Jahr der Herausforderungen. Die Nachwirkungen der Preissteigerungen und gestörten Lieferketten aus 2022 sind weiterhin zu spüren, gleichzeitig erlebt Deutschland eine gesamtwirtschaftliche Rezession. Im Kammerbezirk Dresden setzt sich der Trend rückläufiger Betriebszahlen dabei weiterhin fort, insgesamt sank die Zahl der Handwerksbetriebe um 267 auf 21.060 Unternehmen. Der Rückgang ist damit im Vergleich mit dem letzten Jahr deutlich geringer (-1,3 Prozent gegenüber -3,0 Prozent in 2022).

Der Rückgang bei den Betriebszahlen wird allein von den zulassungspflichtigen Handwerken getragen, hier ging die Betriebszahl um 438 zurück (-2,9 Prozent). Währenddessen stieg die Anzahl der Betriebe in den zulassungsfreien Handwerken (Anlage B1) um 163 (+3,9 Prozent) und handwerksähnlichen Gewerben (Anlage B2) um sieben (+0,4 Prozent).

Unter den zulassungspflichtigen Handwerken ging besonders die Zahl der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger zurück (-150 Betriebe), gefolgt von den Maurern und Betonbauern (-56 Betriebe) und Metallbauern (-27 Betriebe). Darüber hinaus fällt ein prozentualer Rückgang bei den Elektromaschinenbauern (-18,5 Prozent) und den Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierern (-15 Prozent) auf. Nur wenige Gewerke verzeichnen entgegen dem Trend steigende Betriebszahlen, die jedoch im einstelligen Bereich liegen. Steigerungen finden sich unter anderem bei den Augenoptikern (plus fünf Betriebe), Hörakustikern (plus vier Betriebe) und Kälteanlagenbauern (plus drei Betriebe).

Unter den zulassungsfreien Handwerken ist dagegen ein nennenswertes Ansteigen der Betriebszahlen zu beobachten. In absoluten Zahlen stechen hier vor allem die Gebäudereiniger (+63 Betriebe), Fotografen (+50 Betriebe) und Kosmetiker (+26 Betriebe) positiv und die Maßschneider (-25 Betriebe) negativ hervor. Hohe prozentuale Schwankungen verzeichneten einige seltene Gewerke wie die Wachszieher (+100 Prozent). Darüber hinaus fielen auch die Textilgestalter (+20,9 Prozent), Modellbauer (+16,3 Prozent) und Holzbildhauer (+13,5 Prozent) mit einer hohen prozentualen Steigerung auf.

Im handwerksähnlichen Gewerbe entwickelten sich die Betriebszahlen insgesamt geringfügig positiv. Den höchsten absoluten Anstieg in dieser Gruppe verzeichnete der Einbau von genormten Baufertigteilen (plus acht Betriebe), den größten Rückgang die Fuger (minus vier Betriebe). Weiterhin hervorzuheben ist, dass zum ersten Mal seit 2005 ein Fleckteppichherstellerbetrieb in der Handwerksrolle aufgeführt wird.

Die Zahl der weiblichen geführten Einzelunternehmen stieg im Vorjahresvergleich leicht um 28. Damit werden nun 3.877 Betriebe (18 Prozent) im Kammerbezirk Dresden von einer Einzelunternehmerin geführt. Die große Mehrzahl der Betriebsinhaberinnen sind wie in den Vorjahren Friseurinnen, Kosmetikerinnen, Maßschneiderinnen und Fotografinnen.

Bezogen auf die Regionen des Kammerbezirkes lässt sich feststellen, dass das Absinken der Betriebszahlen überall zu beobachten ist, allerdings in unterschiedlicher Schwere. Die stärksten Rückgänge verzeichnen die Landkreise Görlitz (-2,6 Prozent), Bautzen (-1,5 Prozent) und Meißen (-1,1 Prozent). Nachdem Dresden im letzten Jahr den stärksten Rückgang zu verzeichnen hatte, ist die Entwicklung in der Landeshauptstadt in diesem Jahr am wenigsten negativ (-0,5 Prozent), gefolgt vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (-0,7 Prozent). Die Betriebsdichte sinkt von 13,4 auf 13,2 je 1.000 Einwohner, was jedoch immer noch einen recht hohen Wert darstellt.

Weitere Betriebsstatistiken